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11 Februar, 2010

Wilders ist auch eine Gefahr für Deutschland und Europa

Mein Artikel (Englisch: How the Wilders Hysteria is Linked to Holland. Who exploits it. And how it will disappear. (1, Pipes) [EN]) wurde 10. Februar 2010 in deutscher Übersetzung veröffentlicht in der Neue Rheinische Zeitung. Du kannst es auch lesen auf Huibslog.
(Ich danke die beiden Übersetzerinnen und Mariam Dagmar Schatz, die mein Text mit manchen Links bereicherte. Und ebenfalls die NRZtg, die, wenn Marx und Engels noch lebten, bestimmt von ihnen würdig gekürt gewesen wäre, um ihren berühmten 1848er Zeitung unter ganz neuen Umständen fortzusetzen. Obwohl ... eines ihrer Prinzipien war: "Wen man liebt, wird mit beißendem Kritik geschlagen!" Material für Henryk Broder. An der Arbeit, Henryk!)
Die NRZtg ist eine Kölner Online Zeitung, die Teil ist von der aktiven Widerstand der kölner Bürger gegen dem versuchten Aufmarsch von neu-Rechts in Deutschland, der gegenwärtig in der Gestalt von "Islamkritikern" auftritt.
Wenn ich sage "aktive Widerstand", ist es keine Übertreibung. September 2008, wurde eine von der "Pro-Köln" Partei (voller post- und neu-Faschisten, wie Markus Beisicht) veranstaltete europäische Manifestation gegen der "Islamisierung Europas" mit dem Vlaams Belang, dem Front National, englischen White-Suprematists, usw. von einer wahren Bürgermobilisierung unmöglich gemacht! (Ich berichtete: Das Pro-Kölner Narrenschiff, Huibslog, 20 Sept. 2008).
Wilders: Taktische Distanz zu europäischen Rechtsaussenseitern, aber...
Geert Wilders und sein PVV, obwohl eingeladen, nahmen an jenem Kölner Versuch zur Zusammenarbeit von europäischen Rechtsaußenseitern NICHT Teil. Meiner Meinung nach, nicht aus Prinzip, sondern aus strategischen Gründen. Wilders kann nur verlieren, wenn seine Gefolgschaft in Holland, die sich meistens zusammensetzt aus Menschen die
  • von der Globalisierung,
  • von der Überfremdung,
  • von der europäischen Vereinigung und
  • von der unterstellten Gefahren für die Redefreiheit,
bewegt sind, aber die im Grunde Demokraten und Toleranten sind, sich plötzlich in der ekelhaften Gesellschaft von Beisicht, De Winter und der Lega Nord zurückfinden würden!
... es gibt Ausnahmen, und ...
Dass Wilders' Distanz zu den Rechtsextremen, nicht prinzipiell, sondern taktisch/strategisch bedingt ist, wird weiter belegt von der Zusammensetzung der Gruppe von (nur) ungefähr 200 Demonstranten die am frühen Morgen des 20. Januar 2010 von der PVV zugelassen wurde bei der Manifestation vor dem amsterdamer Gerichtsgebäude zur Unterstützung der Person Wilders bei der ersten Instanz seines Prozesses. Eine Reportage mit vielen Interviews, veranstaltet von der eher rechten Website "GeenStijl.nl", zeigt eine ganze Reihe von bekannten und unbekannten holländischen fascho-Revanchisten, Antisemiten und marginalen "Loonies", die mit "Wilders Akbar" Slogans paradierten... Eine kleine publizitäre Fehler. Verursacht durch dem beruhigendem Fakt, dass die Masse seiner Anhängern zwar beängstigt, sondern nicht aktivistisch geneigt ist. Zur Agitation sind nur echte (bewusste oder unbewusste) Rassisten bereit.
... schon voller Identifizierung mit israelischer Genozid-Befürwörtern und amerikanischen Iran-Bombern!
Aber, die meist überzeugende Belege von Wilders' nicht-transparenten aber engen Beziehungen zu den dunkelsten Kriegshetzern und Befürwörtern einer Genozide auf Palästinensern und Arabern, wenn nicht auf allen Menschen die von einer jeweiligen Art des Islams geprägt sind, finden wir nicht in Europa, sondern in Wilders' Expeditionen nach Israel und nach den Vereinigten Staaten.
In Israel wurde Wilders NICHT von der Regierung empfangen, sondern NUR von Mitgliedern der Israël Beteinu Partei, des Genozid-geneigten Aussenministers der Netanyahu-Regierung. Das war weit weg genug von der holländischen Presse und - Öffentlichkeit, um keine grosse Gefahr für seinen demokratischen Glaubwürdigkeit zu sein. Und, tatsächlich, die holländische Presse hat es nicht aufgegriffen.
Geld sammeln bei Pipes und seinen Freunden
Was diese Presse auch kaum aufgegriffen hat, sind Wilders' Lesungen-Tours in den Vereinigten Staaten. Mit der Sponsorisierung von Daniel Pipes' Netzwerken von extrem-rechten Synagogen, fundamental-christlichen Sekten und amerikanischen Politikern die von der baldigen Untergang Europas überzeugt sind, sammelt Wilders Millionen von Dollars ein für seinen undurchsichtigen finanziellen Tresoren. (Daniel Pipes: "... a six-number (financial transfer) to Wilders").
"Six-number" heisst minimum: eine- und maximum: neun Millionen Dollars!
Weil Wilders' Partei- und Stift-Finanzierung unter niederländischer Gesetzgebung, nicht einer Veröffentlichungspflicht unterlegen sind, und während er glattweg sich freiwilliger Veröffentlichung verweigert hat, wissen wir nicht, wieviel Geld und von wem, die Wilders-Agitation heute unterstützt.
Die millionenstarke Wilders Anhängerschaft weiß es auch nicht. Eben die nächste Mitarbeiter Wilders, die Mitglieder seiner "Fraktion" (PVV-Gruppe im Parlament) haben keinen Einsicht in der Finanzierung ihrer Organisation. Denn die "Partei" PVV hat nur eines einziges Mitglied: Herr Wilders!
Was ist die Unterschied zwischen der Wilders- und der Al-Qaeda Finanzierung?
Der Mann, der sich zu profilieren sucht als der prinzipiellste Verteidiger der Demokratie, der individuellen Verantwortung, kurz, der zivilisierten Gesellschaft, er komplottiert mit düstern Kriegshetzern, lässt sich finanzieren wie eine Mafia-Organisation oder wie Al-Qaeda!
Schon ist ein beachtliches Teil der niederländischen Delegation im Europa-Parlament von Wilders bestimmt. Das heißt, das die sechs (sieben) Parlamentarier von der PVV für Barroso gestimmt haben und gegen eine Verurteilung der Verhaltungsweise Berlusconis. Werden sie auch für das Abkommen mit der CIA zur Totalüberwachung der europäischen Bank-Transfers stimmen?
Ich bin sicher, dass die meisten Wilders-Anhänger in den Niederländen, wenn befragt, entweder Barroso, noch Berlusconi, befürwortet hätten. Und überwachungsfreie Geldüberweisungen? Fast hundert Prozent dafür und Null dagegen!
Somit, wage ich es zu sagen dass Wilders eine grosse Gefahr darstellt dür die Demokratie, nicht nur in den Niederländen, sondern in ganz Europa!
Womit ich nur sagen möchte, dass der schlaue Verkauf von Parlamentsvertretungen an ausländischen Interessengruppen, schon weit vorgegangen ist, und nicht nur in exotischen Beitrittsländern wie der Slowakei oder Bulgarien, sondern im Herzen Europas, in einem der 20 größten Ökonomien der Welt...
Bitte, lesen Sie auch mein Artikel in der Neuen Rheinischen Zeitung, hier!
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