Seit Februar 2009: Huibs 4 Euroblogs zusammen in:

AT HOME IN EUROPE (at EURACTIV)
In Europa Zu Hause [DE] (Du bist hier!) - L'Europe Chez Soi [FR] - At Home in Europe [EN] - In Europa Thuis [NL]

22 Juni, 2007

Leon de Winter und seinen Schäferhunde (2)

Watchblog Islamophobie [DE] übersetzt (und aktualisiert) mein Artikel in De Lage Landen [NL] über die Kumpane Leon de Winter und Geert Wilders, die streiten um den Preis der besten und meist erniedrigenden Vorgangsvorschlag gegen marokkanischen Fussballrandalierer. Das erste Teil veröffentlichten wir hier.

Leon de Winter schreibt in seinem Blog bei Elsevier's Weekblad (17.5.07):

Der KNVB [Der niederl. Fussballorganisation] will fünf Jahre lang kein Spiel gegen Marokko machen. Sind die nicht ganz dicht? Ich will nächste Woche wieder ein Länderspiel gegen Marokko sehen, und ich will, dass alle marokkanischen Hooligans eingeladen werden, das Spiel zu sehen.

Kusch, Bello…

Ob Huib hier das Link-setzen vergessen hat? Es geht weiter, denn jetzt kommt das Beste:

Ich würde sie durch einen einzigen Eingang hereinkommen lassen - zwischen Reihen von bellenden Brutos und Bellos. So lehrt man die Jüngelchen gleich, wie die Machtverhältnisse liegen. Von Hause aus sind sie nämlich nichts anderes gewöhnt.

Und wenn sie dann zur Sache gehen wollen, machen unsere vierbeinigen Freunde damit schnell Schluss.

Hier spürt man förmlich, wie es dem guten Huib die Sprache verschlagen hat, und wir wollen die Gelegenheit nutzen, das Motiv der Gassen von bellenden Hunden, durch die Menschen getrieben wurden, mal etwas näher zu beleuchten. Huib wird es auch noch mal tun. Ach ja, ganz wie Giordano bekommt auch de Winter Beifall von denen, die das besonders freut: in Holland Hardcore klatscht ein User Beifall, der sich Spartan White (Arier?) nennt mit der Bloggerstufe “jeugd ordedienst”, also Jugend-Ordnungsdienst. Nein, ich werde jetzt nicht so boshaft sein, das mit dem “Ordnungsdienst” eines gebürtigen Österreichers in Verbindung zu bringen, der später so richtig groß rauskam. Das sind besorgte Bürger und Schluss. Aber wir wollten ja das Motiv der “Hundegasse” beleuchten:

Alte, Kranke, Schwangere, Mütter mit Kindern brachte man sofort in die Gaskammern. Trotz des rüden Empfangs durch brüllende und schlagende Wachposten und ihre bellenden Hunde ahnten die meisten der „Ausselektierten“ nicht, was ihnen bevorstand. Die SS-Leute erzählten ihnen, sie sollen sich zunächst entkleiden und duschen gehen. Doch aus den Duschkopf-Imitationen kam kein Wasser heraus. Nachdem die Türen hermetisch verriegelt worden waren, drang von der Decke das Gas Zyklon B ins Rauminnere ein. Etwa 20 Minuten dauerte das Martyrium der Opfer.

Hier ist die Quelle.

So, jetzt scheint sich Huib wieder erholt zu haben, deswegen erteilen wir ihm wieder dasWort:

Hallo! Starke Sprache! Und so humorvoll! Wir machen es nicht selber, wir machen uns selber die Hände nicht schmutzig, dafür haben wir unsere “vierbeinigen Freunde”. Sie sind zu dumm, zu kapieren, daß wir viel schlauer sind als sie. So saß Leon phantasierenderweise in der Reagan-Bibliothek.

Teil 3 und Schluss folgt.

Danke, Übersetzerin!

Weil Leon de Winter ein geschätzter Kommentator in der deutschen Presse ist, wäre es vielleicht gut, seinen Hundevorschlag mal ganz in deutschen Übersetzung zu veröffentlichen. Ein Watchblogleser hatte das folgende Kommentar:

jolly rogers Says:

hat de winter nicht neulich erst einen preis (buber rosenzweig madaille oder so?) in deutschland bekommen? ich denke, dass man diesem rassisten den preis wieder abnehmen sollte.

Frommer Wünsch, fürchte ich.

07 Juni, 2007

Leon de Winter und seine Schäferhunde

Watchblog Islamophobie übersetzt mehrere meiner holländischen Artikel aus "De lage Landen" und "In Europa Thuis". Weil Leon de Winter in Deutschland kein Unbekannter ist, drücken wir hier gerne den Anfang des übersetzten Artikels (mit Bemerkungen der Übersetzerin) ab. Mit der Einladung, es weiter zu lesen im WbIph!

Die Deutschen Schäferhunde des Leon de Winter - Teil 1

7. Juni 2007

Gut, Geert Wilders ist hier in Deutschland nicht so richtig bekannt - es sei denn als Objekt der Anbetung unserer Jungfrau Hirsi Ali.
Leon de Winter ist hier in Deutschland schon bekannter, nicht zuletzt durch sein Blog in der “Welt”, das irgendwie nicht mehr so angesagt erscheint. “The Free West” ist nämlich nicht mehr auffindbar. Bestimmt von einigen Dhimmies, die sich in die Redaktion geschlichen haben.

Im Blog von David Vickrey, Dialog Interational finden sich zwei Einträge über ihn:
Zu Ehren des Hasses: Leon de Winter empfängt Buber - Rosenzweig - Medaille in Berlin, in dem David Vickrey sich wundert, wie jemand, der sich den Einsatz von Massenvernichtungsmitteln gegen den Iran wünscht, einen Anti-Rassismus-Orden bekommt, und Neocon - Einfluss in Deutschland.
Nun hat unser Freund und Co-Blogger Huib eine weitere hübsche Schnurre geschrieben:


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(im Übrigen werden demnächst alle Beiträge über die niederländischen Großdenker-Innen dieses “Qualitätssiegel” tragen: die Zweifelkuh…)

Es wird immer verrückter im Rheindelta!
Es scheint nämlich ein Wettbewerb zu bestehen darüber, wer sich die obszönste Kollektiverniedrigung für (muslimische) Immigranten ausdenken kann.
Im vorherigen Post begegneten wir Geert Wilders, der marokkanische Jungs das Stadion mit Zahnbürsten reinigen lassen will. Den hatte ich zwar in dieser Rubrik erwartet, doch er hat mit seinem von Nazis und Sadisten entlehnten Rassismus all meine Erwartungen übertroffen.

Nun werden wir uns mit Leon de Winter beschäftigen, einem in der deutschen Presse sehr gesuchten Kommentator, wenn es um die Niederlande und ihre Immigranten geht, und Mitglied einer Bande von 3 bis 5 populistischen, intellektuellen Kommentatoren, die seit 2002 die Tagespresse unsicher machen. Was hat sich Leon denn überlegt, um den von ihm so verachteten Geert Wilders zu übertreffen?

Das kann man in der Web-Edition des Elsevier’s Wochenblatt von dieser Woche nachlesen .

(Elsevier ist ein nicht nur in den Niederlanden höchst renommierter Fachbuch- und Fachzeitschriftenverlag, der auch in Deutsch und Englisch publiziert, viele internationale medizinische und naturwissenschaftliche internationale Standardwerke verlegt hat und auch im Bereich „Neue Medien“ recht aktiv ist. So bietet er z.B. für das „Freiwillige Fortbildungszertifikat“ für Mediziner“ kostenlos online zu lösende Aufgaben, für die man dann hinterher seine Punkte einsammeln kann. BB)

Bei de Winter sind es keine Zahnbürsten sondern Hunde, die als Folterwerkzeug eingesetzt werden können. Sadistische Verfeinerung: Hunde sind im Islam „haram“, unrein. Da hat er mal eben aus Los Angeles Wilders den Wind aus den Segeln genommen.

(Was die Sause in Los Angeles betrifft: er ist auch da(bei) und so können wir uns auch hier sicherlich wieder auf einen Beitrag von ihm und einen Beitrag von Huib über den Beitrag freuen. BB)

Im Watchblog Islamophobie weiterlesen! >

Und, was mein Publikationsprogramm anbetrifft: Ich werde Leon folgen. Wie ein Schäferhund!


<- (Niederländische Fussballfans während der Welmeisterschaft in Deutschland, 2006, mit "Löwenhosen". Vielleicht möchten holländische Jungmarokkaner den Stadion-Verbot der über ihnen verhängt wird, entgehen, wenn sie sich in so ein Kostüm verkleideten?)

Roaming Charges: In Juli niedriger!


Endlich - es ist so weit.
Ab 30. Juni gelten die neue EU-Maximum-Tarife für Roaming.
Die Obergrenze der Tarifen ist leider höher als möglich gewesen wäre. Das wird in den kommenden Jahren nachgeholt.
Aus EU-Sicht, ist es ein wichtiger Sieg gegen einem starken internationalen Lobby.
Und ebenfalls, ist dieser Vorgang ein (leider seltenes) konkretes Beweis, wie wichtig die EU sein kann für Konsümenteninteressen.

SPIEGEL ONLINE - 06. Juni 2007, bringt die Nachricht:
HANDY-AUSLANDSGESPRÄCHE: Entscheidung über Billigtarife steht an

Als letzte Instanz soll am Donnerstag der EU-Ministerrat über die geplanten Obergrenzen für EU-Roaming-Gebühren entscheiden. Geben die Minister ihr O.K., wird die Regelung schon zum Monatsende in Kraft treten.

Frankfurt am Main - Am Donnerstag steht die letzte Hürde auf dem Plan: Die Zustimmung der für Telekommunikation zuständigen EU-Minister. Wenn die bei der morgigen Sitzung des Ministerrates in Luxemburg den geplanten neuen Preisgrenzen für Handy-Telefonate im EU-Ausland zustimmen, werden die Preise für Handy-Telefonate innerhalb der EU bald sinken. Bereits vor zwei Wochen hatte das Europaparlament grünes Licht gegeben. Die Zustimmung des Ministerrates gilt als sicher.

EU-Handy-Tarife: Bald beschlossene Sache?
Vertreter des Parlaments hatten sich schon vor der Abstimmung mit den EU-Regierungen geeinigt. Mit der Richtlinie sollen die Kosten für Handy-Telefonate im EU-Ausland bei maximal 49 Cent netto pro Gesprächsminute gedeckelt werden. Dazu kommt die Mehrwertsteuer, für deutsche Verbraucher liegt die neue Preisgrenze damit praktisch bei 58,31 Cent. Für die Annahme von Anrufen sollen künftig maximal 24 Cent netto anfallen, zuzüglich deutscher Mehrwertsteuer liegt diese Grenze dann bei 28,56 Cent. Die EU-weit verbindlichen Preisgrenzen sollen in den beiden kommenden Jahren weiter sinken: jeweils um 3 Cent netto.

Die Verordnung wird nach Angaben der deutschen Ratspräsidentschaft voraussichtlich am 29. Juni im Amtsblatt veröffentlicht und tritt einen Tag später in Kraft. Einen Monat später müssen die Mobilfunkbetreiber ihre Kunden anschreiben und ihnen den neuen Euro-Tarif anbieten. Zuletzt hatte die EU-Kommission gefordert, die Richtlinie so schnell wie möglich in trockene Tücher zu bringen. Es sei nicht einzusehen, warum das Gesetz erst Ende Juni in Kraft treten könne. Nach Auffassung der Kommission müsste dies schon Mitte Juni möglich sein.

Derweil machte der Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien (Bitkom) darauf aufmerksam, dass die Gebühren für Handy-Gespräche im Ausland allein im vergangenen Jahr durchschnittlich um 22 Prozent gesunken seien. Unabhängig von der Entscheidung der EU hätten viele Anbieter zur Urlaubssaison günstige Angebote geschaffen, erklärte der Verband am Mittwoch in Berlin.

Die Minutenpreise lägen dabei zum Teil unter den EU-Vorgaben.

Bitkom-Telekommunikationsexperte Guido Brinkel sagte: "Das zeigt, dass der Wettbewerb Früchte trägt." Alternativ könnten Urlauber auch auf ausländische Prepaid-Karten zurückgreifen. Der Nachteil bei diesen Karten zum Abtelefonieren sei aber, dass man erst seine neue Rufnummer allen potentiellen Anrufern bekannt geben müsse.

mak/AP


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01 Juni, 2007

Ajaan Hirsi Ali plädiert für einen Präventivputsch der türkischen Armee (3)


Bigberta im Netz übersetzte meine höllandisch geschriebene Text zu Hirsi Ali und ihre Anregungen zu neokonservative Machtpolitik gegen Alles was nach Islam riecht. Jetzt ist das dritte und letzte Teil fertig. Wir drücken es, mit einigen wenigen Klarstellungen, hier ab.

Es folgt erst BB's Einleitung, mit Ausnahme der Passage zu der "Collapse of Europe". Auf diesem neokonservativen Unternehmen in Florida kommen wir hier später noch zurück.

Aus der Reihe "Was macht eigentlich..."

Ayaan Hirsi Ali - Zwischenspiel, 3. Akt und Epilog

So, jetzt habe ich endlich mal zeitgerecht den dritten Teil von Huibs Artikel fertigübersetzt, gerade zeitgerecht, dass alle drei Teile im 3. Blogkarneval deutschsprachiger Muslime erscheint.Betreut wird er dieses Jahr von Too much cookies.
Deswegen hier auch noch mal die Links zu Teil 1, dem Teil 2, der verbrannten Erde in den Niederlanden,, hier einige niederländische Stimmen. Im Watchblog haben wir uns ihrem Neocon-Umfeld am American Enterprise Institute gewidmet.
Da es mittlerweile Kritik gegeben hat und die Vermutung, wir zögen gegen die Person Hirsi Ali zu Felde, noch mal eine Klarstellung: die Person als Person ist herzlich egal, es geht um den Prototyp der "islamkritischen Schleierliteratin", hier in Deutschland im gleichen Umfeld durch Kelek, Ates, Cileli etc repräsentiert. Da ich jetzt diese Themen im "Watchblog" weiter bearbeite, kann ich versprechen, daß von mir oder von Anderen sicherlich darüber noch mehr erscheinen wird, zumal es hier nicht unerhebliche Schnittmengen zu den immer unappetitlicher werdenden Neocons gibt[..]
(Übersetzung meines Artikels, Teil 3 und Schluss):

Doppelbild: Rechts Ajaan in somalischen Outfit. Standort wahrscheinlich die niederländische Dünen in der nachbarschaft ihres damaligen Wohnsitzes im Haag (2005).

Ayaan, der internationale Aussenbordmotor des somalischen Darod-Clans

Meines Wissens ist sie noch nie in der Türkei gewesen. Das einzige, was sie weiss, sind die Dogmen über den Islam, die man ihr in Nairobi und während ihres kurzen Verbleibs in Saudi-Arabien aufgedrängt hat. Ich komme mehr und mehr zu der Überzeugung, daß sie, als eine Art Außenbordmotor ihres somalischen Darod-Clans, Amerika und Europa mobilisieren möchte, um deren Ambitionen am Horn von Afrika zu unterstützen. Alle Mittel sind da für sie zulässig: Islamischer Fundamentalismus (Nairobi 1989 bis 1994), Sozialdemokratie (Niederlande 1994 bis 2002), Liberalismus (2002 bis 2006), und nun: militärischer "Regime-Change" (Washington, 2006->...).

Die Unterscheidung zwischen Rechtspflege/Staatsfunktionen in der Dawa
Zweitens und schlußendlich muß - so sagt sie - eine Unterscheidung gemacht werden zwischen der "Volksbewegung" von Muslimen, die durch ihre Art zu leben und die Armen zu unterstützen ein gutes Vorbild sind, andererseits:
Die dritte Säule ist die Kontrolle zweier Arten von Organen in einer Demokratie, jene der Information (Bildung und Medien) und solche der Sicherheit und Ordnung (Polizei, Justiz und Geheimdienste). In anderen Worten: die Islamisten kontrollieren die Informationen, die du kriegst, und haben die Macht, dich zum Schweigen zu bringen.
Sie negiert vollkommen, daß es in der langen Geschichte des Islam darüber viele Diskussion gab, und dass sich im Lauf des 19. Jahrhunderts die Auffassung durchsetzte, der Staat solle sich ausschließlich mit den ersteren Aufgaben beschäftigen, nämlich Bildung und Medien, aber auch, wie sie vergisst zu vermelden, mit Staatsrecht und Gesetz.
In den meisten Ländern, wie Libanon, Ägypten und Algerien geschieht das in einer Symbiose zwischen Staatsbürgerkunde, Staats- und säkularen Medien. Genau, wie zum Beispiel in den Niederlanden mit ihren konfessionellen Schulen, Zeitungen und Medienorganisationen.

Was ist der Unterschied zwischen Religionsunterricht und "faith-based charities"?
Mit Ausnahme von Saudi-Arabien, einer Theokratie, hält sich der sunnitische islam von Staatsämtern fern. Somit handeln die Muslime hier als gehorsame Staatsbürger nach dem Pauluswort: Gebt dem Kaiser, was des Kaisers ist.
Sogar die "Islamischen Gerichte" in Mogadischu sahen sich lediglich als diejenigen, die zeitgebunden ein Vakuum füllten, das durch die weltliche Macht verursacht worden war und mit der Rückkehr dieser Macht verschwinden würde.
Und bei den Shi'iten sind es ausschließlich diejenigen, die Khomeini folgen, die dafür gesorgt haben, daß im Iran Polizei, Justiz und Geheimdienste unter die strikte Aufsicht der Mullahs gestellt wurden.
So untersagt die Irakische Shi'a, unter der Leitung von Ayatollah al-Sistani, der sich bereits 1979 in dieser Frage von Khomeini abgesetzt hat, ihren Würdenträgern das Bekleiden von politischen und Richterämtern.

Selbst SCIRI (Shi'iten) im Irak verlassen die "Rechtspflege"
Ein wirklicher Islam-Fachmann, Professor Juan Cole aus Michigan, schreibt dazu in seinem blog Informed Comment:

Der hohe Rat der islamischen Revolution hielt seine jährliche Zusammenkunft ab und Maryam Karouni von Reuters schreibt:

This change has ideological consequences. Allegiance to Khamenei implies acceptance of the Khomeinist doctrine of Vilayat-i Faqih or the Guardianship of the Jurisprudent. It holds that political power should be held by a top theocrat. SCIRI's links to Khamenei also implied that the Jurisprudent's authority is transnational, reaching from Iran to Shiites in other countries, such as Iraq. But most Iraqi Shiites reject the Guardianship of the Jurisprudent, and even those who accept some version of it for the most part reject the idea that Khamenei has authority outside Iran.
Sistani rejects the Guardianship of the Jurisprudent in politics and government, but accepts it with regard to what he calls "the structure of society." That is why he intervened on matters such as whether Iraq would have one person, one vote elections, who would write its constitution, and whether the constitution would uphold Islamic law. But unlike Khamenei, Sistani has not the slightest interest in holding an official government position, much less ultimately being in charge of trash collection.

Die "Herrschaft des Rechtsgelehrten" (vilayat e-Faqih) wird somit selbst von eine so stark durch den Iran inspirierten (und finanzierten) Gruppierung wie SCIRI (dominierende Partei innerhalb der dominierenden shi'itisch-irakischen Mehrheitskoalition) zurückgewiesen.
Anti-Islamische Fundamentalisten wie Hirsi Ali können somit sicher sein, daß die Volkspartei von Erbakan in einer Türkei, in der von einer solchen Herrschaft noch niemals die Rede gewesen ist, ihre Finger von der Unabhängigkeit der Justiz lassen werden.

Hirsi Ali als freiwilliger "Nützlicher Idiot"
Hirsi Ali weiß nicht nur nichts oder wenig über die Türkei, sondern scheint - gelinde gesagt - auch nicht auf der Höhe liberal-islamischen Denkens über diese Themen zu sein.
Daß ihr in der "Welt" ein Forum geboten wird und auch sonst ihre Hetzartikel mit höchstens mild-kritischen Kommentaren überall übernommen werden, sagt viel aus über das heutige Klima in Europa und den USA. Jeder hat seine eigenen opportunistischen Überlegungen, um, aus sicherer Entfernung und unter meist verschiedenen Vermummungen bei der xenophoben Hetze mitzumachen.

Populistische und Opportunistische Machenschaften, die sich der Xenophobie bedienen
Zum Beispiel Sarkozy(*). Champion im Kampf gegen eine EU-Mitgliedschaft der Türkei. Motiv: "Die Türkei liegt in Asien." Aber ich will Gift drauf nehmen, daß, sobald sich die Maghreb-Staaten (**) [sich der europäischen Union zuwenden würden], solche Rechnungen plötzlich nicht mehr aufgehen. Übrigens: liegt Zypern eigentlich in Europa oder nur der griechische Teil davon? Und wie ist es mit Guadeloupe, den Kanarischen Inseln, Französisch Guayana?
oder zum Beispiel die Vereinigten Staaten. Der Islam-Hintergrund der Türkei war innerhalb des transatlantischen Bündnisses noch nie ein Problem. Jedenfalls so lange nicht, bis die Türkei 2003 den US-Bodentruppen den Durchmarsch in den Irak verweigerte. Nun wird [von bestimmten Kreisen in den USA, ich würde fast sagen:] "Dawa"-mässig nach einem miltärischen "Regime-Change" gestrebt, der am besten durch die EU gedeckt wird. Insofern ist Hirsi Ali mit dem Pentagon und dem State Department völlig einig.
Das Bush-Regime, das aus der Sozialarbeit der "Islamischen Gerichte" ein Hauptproblem macht, verweigert der Türkei das Recht, einen gläubigen Präsidenten demokratisch zu wählen.

Nein, Hirsi Ali ist keine Jeanne d'Arc, höchstens eine Mata Hari, doch viel wetterwendischer und schl[au]er.

(*)Vor der Wahl. Ob er das jetzt, als gewählter französischer Präsident noch durchzieht, bleibt abzuwarten.BB
(**)die als erweiterter französischer Wirtschaftsraum betrachtet werden können.BB
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