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23 März, 2010

Anti-niederländische Manifestation pro-Wilders in Berlin geplant. Die Antwort.


(Geert Wilders mit seinen Bewunderern Pamela Geller und Robert Spencer, Los Angeles, Mai 2009.)

Geert Wilders hat vielen Freunden. Die braune Website "Politically Incorrect" (PI) haftet für manchen Weiteren. Vor zwei Tagen meldete PI:
Gegen Geert Wilders wird ein politischer Prozess geführt, gegen den Willen der Staatsanwaltschaft durchgesetzt von Islamverbänden und sogenannten Anti-Rassismus-Gruppen, die die Wahrheit fürchten, die für jeden Menschen, der Augen und Ohren hat, klar ersichtlich ist.
Ich bedaure natürlich auch, dass die holländische politische Klasse nicht im Stande gewesen ist, um selbst das Phenomen Wilders auszugrenzen vom normalem politischem Leben, wie es Artikel Eins des NL Grundgesetzes es vorschreibt: Kein Unterschied zwischen Bürger die in den Nl leben. Es hat also der Richter sein müssen, der den Geert Wilders anzuklagen hatte. Und er wird, ja oder nein, zum Schluss kommen, dass er Hass verbreitet.
Geert Wilders hat den Mut gehabt, diese Wahrheiten auszusprechen und das ist der erste Schritt, um etwas zu verändern. Deshalb solidarisieren wir uns mit ihm.
Deutschland hat die gleichen Probleme wie die Niederlande. Auch Deutschland braucht einen Geert Wilders!
Pi solidarisiert sich mit Wilders, weil es in Deutschland keiner gibt, der es wagt, etwas so Hohles und Demagogisches zu sagen wie er. Bravo! Wilders wird im Moment von den meisten Holländern ausgekotzt (hat nur weniger als 20% der Stmmen für seine Partei und nur 7% für sich selbst als Premierminister). Es ist also an der Zeit, Wilders auszubürgern nach Deutschland. Ihr könnt ihn haben ohne Postgebühr!
Der holländische Ministerpräsident Balkenende und Arbeitgeberpräsident Wientjes haben in den letzten Tagen die Schaden die Wilders dem Lande verursacht hat, bedauert. Die PI-BPE Initiative ist eine dieser Schaden. Wir werden die Schaden verkleinern, wenn wir die 17. April Kundgeber mit guten Fakten füttern werden.
Wir hoffen auf Verständniss von Seiten der berliner Regierung und auf Unterstützung von unserer Regierung, als wir am 17. April die holländische Mehrheit vertreten werden als Verteidiger der niederländischen Botschaft in Berlin, Klosterstrasse. Wir werden den PI Anhängern die der nachfolgenden Aufruf gehörchen werden, offen zugegentreten, und ihnen helfen, ein besseres Verständniss unseres Landes zu bekommen.
Deshalb rufen die Bürgerrechtsbewegung Pax Europa und die PI-Gruppe Berlin für den 17. April 2010 um 14 Uhr zu einer Kundgebung unter dem Motto: “Meinungsfreiheit ist ein Grundrecht – Solidarität mit Geert Wilders” vor der Botschaft der Niederlande (Klosterstr. 50, 10179 Berlin-Mitte) auf.

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  • Einen „Rechtspopulisten“ nennt man ihn, weil er vor den Gefahren des politischen Islam für die westlichen Werte warnt, besonders für die freie Meinungsäußerung.
  • Einen „Rassisten“ schimpft man ihn, obwohl Wilders stets zwischen den Menschen und der Ideologie unterscheidet und obwohl er sich von den wirklichen Rechtsradikalen und Rassisten – die übrigens gern gemeinsam mit Islamisten gegen Juden hetzen – klar abgrenzt und für eine liberale Gesellschaftsordnung und die universelle Geltung der Menschenrechte einsteht.
Wilders ist, m.E., sowohl Rechtspopulist als Rassist. Die braune Hetzer bei PI und anderswo haben Nichts mit den Juden. Sie versuchen nur, die heutige israelische Poitik der ethnic cleansing zu zu passen auf Immigranten aus der islamischen "Kulturkreis" in Deutschland und anderswo.
Die meiste Holländer sind damit keineswegs einverstanden. Wir werden es zeigen in Berlin, am 17. April!
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Die Bürgerbewegung Pax Europa, geführt vom Herrn Schwend, ist ein xenophobes Sammelsurium von "Bürgern" die glauben, dass das alte Deutschland zurückkommen wird, wenn man die Ausländer herausschaft.
PI ist eine Webseite die leider Zehntausenden von Deutschsprachigen zu sich lockt und behauptet, nicht rassistisch zu sein. Wird kritisch bewertet von Politblogger seit 2007. Die Staatsanwaltschaft folgt zwar die in den USA übergesiedelte Webseite, aber hat bis jetzt nichts unternommen.

10 März, 2010

Holocaust-Unterricht soll zum Nachdenken, nicht zur Tabuisierung, veranlassen


Nürnberg, U-Bahnhof Walther-Rathenau-Platz, 6. März 2010                  Foto: tofoto
T:I:S, (Steinbergrecherche, 8. März 2010.)
(Mit Dank an Claudia KARAS, die unermüdliche Mailerin. Und an Steinberg, Monument der -oft zu- kritischen Kritik)

http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/c/cb/Walther_Rathenau.jpg/220px-Walther_Rathenau.jpgWalther Rathenau war Philosoph, Geschäftsmann und Minister des Auswärtigen in der frühen Weimarrepublik. Er war auch Jude. Er würde heute als Linksliberaler oder rechter Sozialdemokrat eingestuft werden. Ebenso viele Gründe für die damaligen Revanchisten, Antisemiten, PI-ler, Mafiosen und Ulfkotten, um ihn zu hassen. So sehr, dass er 1922 von drei sogenannten Fememörderern mit einer Handgranaten ermordet wurde.
Er macht Unterschied zwischen den, aus oberflächlichen Analogien vorgegebenen, Schlussfolgerungen aus der Geschichte (bzw. dem kollektiven Gedächtnisse) einerseits, und, andrerseits, dem aufgeklärten Denken, das nicht Geschichten missbraucht zur Befestigung von Vorurteilen, sondern zum Vergleich mit Dasjenige was heute vor sich geht. Kurz: Denken heißt Vergleichen
Was wir heute oft bei den Debatten über der angeblich notwendiger Ausgrenzung der potentiellen Terroristen und Feinden der Aufklärung in "unserm Westen" zu sehen und hören bekommen, sind vorgegebenen Schlussfolgerungen aus "der" Geschichte.
DIE Geschichte existiert aber nicht. Es gibt nur Geschichten. Erzählungen, die übermitteln was man für wichtig hält oder hielt.

Man kann mit Geschichten zweierlei machen.
  1. Sie verwenden zur Unterstützung von irgendwelchen ideen oder Theorien;
  2. Sie studieren, um, in Vergleich mit Wahrnehmungen aktueller, oder historischer, Ereignissen, besseren Analysen zu erstellen.
Das Erste führt zu ideologischem Immobilismus. Es wird eben Anleitung sein zur Tabuisierung anderer Interpretationen als die Vorgegebenen.
Beim Holocaust Unterricht unterstellt man öfters, dass es unausweichlich führen sollte zu einer Heiligsprechung von Alledem, was im Namen des Judentums gesagt und beansprucht wird. Aber richtiges Holocaust Unterricht spricht nicht nur von dem Leiden der Millionen ermordeten Juden, aber ebenso sehr vom Werden des Willens zur Genozid. Also, von der Tendenz, aus Irritation und Xenophobie, Fremdenfeindlichkeit zu erzeugen. Geschichten darüber, sind aus allen Zeiten. Die Holocaust Geschichte ist "nur" deren Übersetzung im industriellen Zeitalter. Wie der erste Weltkrieg Millionen, statt Zehntausenden, wie vorher, im industriellen Zeitalter, in der Tod führte.
Das Zweite führt zum freien Denken über den Wegen die die Entwicklung einer Ausgrenzung geht. Es kann behilflich sein, um heutigen Ausgrenzungen und deren Gründen zu verstehen. Gutes Holocaust Unterricht hilft also, um Ansätzen zum Genozid frühzeitig zu verstehen. 
Das ist weil ich kritische Geschichtsforschung wichtig finde. Auch für muslimischen Immigrantenkinder in Deutschland, in der Schweiz und in Österreich. Sie werden verstehen, dass die Holocaust Geschichte nicht handelt über einer sogenannten Kollektivschuld der Deutschen und der Muslimen, sondern eine Warnung darstellt, NIE sich mitreißen zu lassen von Extremisten. 
Und die Warnungen des Tages ernst zu nehmen.

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