Wahrhaftiges abendländisches Kulturgut des deutschen Teilkulturkreises: Das Lügenmuseum im Norden Brandenburgs.
Ulfkotte, der in Akte Islam eine nicht sehr glücklichen Hand hat beim klauen seiner Bilder, -wie wir schon öfters gesehen haben-, setzte uns auf der Spur zu einer sympathischen Künstlergruppe, die mit grossem Erfolg ihre Interaktion mit einer bornierten Umgebung mit echtem brandenbürgischen schwerfälligen Humor entgegen tritt:
Bild aus "Akte Islam", Dezember 2007
Museumsinhaber Reinhard Zabka und Michael Rieder kündigten zum 2. September 2007 eine Freiluftveranstaltung an auf dem Parkplatz beim Wüsterhausener Bahnhof. Ziel war:
[Auf Grund unserer] Erfahrungen mit den kurzsichtigen verhindernden Verwaltungen (regional und deutschlandweit,) soll mit diesem Friedhof ein öffentliches Auseinandersetzungsfeld geschaffen werden. Nicht nur [unsere]e Erfahrungen sollen in symbolischen Handlungen dort beerdigt werden, sondern die vielen gescheiterten Hoffnungen von Bürgern, die sich engagiert haben, um mit neuen Ideen und Visionen die Region zu bereichern.
Für nichtdeutschen Lesern soll verdeutlicht werden, dass es sich hier um einem "Friedhof Ost" handelt: Anspielung auf die Enttäuschungen der "Ossies" nach der Wiedervereinigung Deutschlands. Das symbolische Friedhof der Ostpolitik wird bestückt mit Grabmonumenten von seit 1989 an den Lügen der Autoritäten fehlgeschlagenen eigenen Ideen und Visionen von Künstlern, Wissenschaftlern und Unternehmern dieser Region der einstweiligen DDR.
Die beiden Künstler sind nicht sehr optimistisch. Sie mahlen ein Bild der dort ansässigen Prignitzern, das wohl zusammenfällt mit der Zielgruppe, die Ulfkotte in Akte Islam vor Äugen hat:
"Wie viel Generationen in der Prignitz ausharren müssen, um als Einheimisch zu gelten ist nicht bekannt. Die Flüchtlinge sind nicht von hier, die Zugezogenen sind nicht von hier, selbst die in der Kindheit aus dem Nachbarort verschleppten Kinder, heute Rentner, sind nicht von hier. Für die Prignitz scheint zu gelten, wenn man den Kirchturm seines Geburtsortes nicht sehen kann, ist und bleibt man ein Fremder."
Man sieht: Ein ideales Ulfkotte-Publikum. Man braucht das Feindbild nur auszufüllen, und LOS gehts:
"Dieses Thema [des "Friedhofs Ost", HR] ist so offen formuliert, damit auch und besonders Jugendliche daran teilnehmen können. Dabei können sie lernen sich in der Öffentlichkeit auszudrücken, zu lernen mit ihrer Unzufriedenheit umzugehen und eine Streitkultur zu entwickeln.
Denn wenn der Frust heruntergeschluckt wird, was in dieser Gegend sehr oft zu beobachten ist, dann bricht der Gefühlsstau vielleicht irgendwann ungezügelt und brutal aus den Frustrierten heraus und wird erfahrungsgemäß auf die schwächsten Glieder der Gesellschaft gerichtet, zum Beispiel auf die Fremden."
Am heutigem zweiten Tage des neuen Jahres, und am 19. Tage des Ulfkotte-Korrektion-Brüssel-Tickers, kommt bei mir der Verdacht auf, dass Ulfkotte auch für Pax Europa ein Plätzchen reservieren möchte im Lügenmuseum, weit weg von aller Konkurrenz, die ihn immer mehr ausgrenzt, und mit erfolgreicheren Hetzereien, vorbeirennt.
Politisch Korrekt wurde darauf auch aufmerksam, heute, in: 'Aufwachen, Herr Ulfkotte':
"Da haben Sie uns schon im letzen März die Gründung einer Anti-Islam-Partei versprochen - und dann lassen Sie uns einfach im Stich. So geht das wirklich nicht, Herr Ulfkotte! Wir sind sehr enttäuscht. Was ist denn nur los mit Ihnen? Sind Sie über ihrer Islamakten-Sammlung etwa eingeschlafen? Wie auch immer: Die rechtsextremistischen Bürgerbewegungen Pro NRW und Pro Köln wollen einem Bericht des Spiegels zufolge mit der ersten Anti-Islam-Partei Deutschlands 2010 in den nordrhein-westfälischen Landtag einziehen. "
Auch die bremerhavener Bürger in Wut (BiW) begrüssten in Juni 2007 voller Freude den Übertritt des dr. Udo Ulfkotte von der Zentrumspartei zur BiW und versprachen sich davon "die Mitarbeit weiterer nahmhaften Persönlichkeiten":
Nach der Aufnahme von Dr. Ulfkotte haben die BIW als mittelfristiges Ziel die Teilnahme an der Europawahl 2009 definiert. Hier wollen die BÜRGER IN WUT ein klares Zeichen für ein freies, demokratisches und föderal strukturiertes Europa setzen, dessen ideelle Basis die christlich-abendländische Kultur und die Werte der Aufklärung sein müssen.
„Für die Teilnahme an der Europawahl 2009 werden wir in den kommenden zwei Jahren die notwendigen finanziellen und organisatorischen Voraussetzungen schaffen. Ich bin davon überzeugt, daß die BIW nach Udo Ulfkotte weitere namhafte Persönlichkeiten für die Mitarbeit in unserer Wählervereinigung gewinnen können. Darüber werden wir die Öffentlichkeit zeitnah informieren“, so Timke [Jan Timke, BiW-Vorsitzender, HR] abschließend."
Und nachher?
Ausserhalb eines halbherzigen Aufrufs, Juli 2007, der BiW zur Teilnahme unter dem Banner des Vereins Pax Europa an der (geplatzten) brüsseler 11. September Manifestation:
NICHTS!
Nichts mehr.
Die Agitation der BiW gegen einem Europabeitritt der Türkei hat auch in September 2007 aufgehört.Man gibt nur noch die üblichen Protesten zur Presse. (Quelle:Türkei-nein-Seite der BiW). Auch Ulfkotte, seinerseits, hat die bremer Bürger in Wut ganz im Stich gelassen bei ihrem heroischen Kampfe um Nachzählung der Stimmen zur bremer Bürgerschaftswahlen von Juni 2007, die heute noch fortdauert.
Und es gibt noch mehr!
Wir meldeten schon (19 Dezember: Was ist Los mit Pax Europa?), dass ohne Weiteres, das Pax Europa-Logo aus Akte Islam verschwunden ist:
Im Banner findet sich stoltz das Vereinslogo (6. Dezember):
(Klicken, um das Ganze zu sehen!)
Das Pax-Europa Vereinslogo steht prominent (rechte Obenecke) im Banner.
Aber, am 18. Dezember, sah es anders aus:
Gibt es vielleicht Krach zwischen Dr. Ulfkotte un seinem Vereine? Möchten die Gönner Ulfkottes wohl nicht [weiter] mit der Hetzerei Ihres Voritzenders assoziiert sein?
Es waren nur Fragen. Sie sind offen geblieben. Akte Islam informiert so sparsam über sich selbst, dass nur die gute und alte Kremlinologie aushelfen kann. Gestatten Sie einen Versuch in dieser Richtung.
Neben der obengenannten, habe ich im Moment noch zwei weiteren Hypothesen. Die Erste ist eine Romantische. Die Zweite ist eine ganz Banale. Sie schliessen einander nicht aus.
Hypothese 1. "Pax Europa" war eigentlich gedacht als einen GEHEIMBUND nach dem Modell der Muslimbrüderschaft. Ein Art Antimuslimbrüderschaft. Etwa:"Den Feind schlagen mit seinen eigenen Methoden". (Wir sind im Begriff, Ulfkottes Verhältniss zu Geheimen Diensten, bzw. - Brüderschaften, grundlegend zu studieren, und möchten Ihnen davon gerne am richtigen Zeitpunkte, die Schlussfolgerungen mitteilen.)
Weil aber die verhoffte Pax-Europa-Mitglieder bevorzügen, sich in ihren eigenen Geheimbünden zu organisieren, wie zum Beispiel die "Counterjihad International", die am 18. Oktober in Brüssel sich selbst feierte bei der Gastgeberin "Vlaams Belang", möchte Ulfkotte das Beispiel von Karl Marx und Friedrich Engels nachgefolgt haben, die, wie bekannt, 1871 ihren Geheimbund der Kommunisten (Erste Sozialistische Internationale) nach den Vereinigten Staaten auswandern liessen, nachdem Extremisten wie Bakunin eine Mehrheit ihrer Mitgliedern weggeklaut hatten.
Statt in den US, in die Prignitz! Und sicher aufgehoben im Lügenmuseum. Soweit die "romantische Hypothese".
Hypothese 2: Banales. Das Wappenschild des Vereins "Pax Europa" e.V., das Ulfkotte irgendwo kopiiert hatte (bei "Gates Of Vienna"?) ist dieses:
(Trinkbecher im "Gang Shop" des Dr. Ulfkotte bei Sweat Shirt Shop in Leipzig, September 2007, aber auch heute noch erhältlich.)
"Es ist Fünf vor Zwölf!" Um zwölf wird Europa islamisiert sein.. Die "Counterjihad"-Koalition von SIOE, Vlaams Belang, Pro-Köln und ihren CIA-Gönner (wie Ulfkotte sagte in Akte-Islam, Oktober 2007) hat aber dieses Symbol (das schon immer ihr Eigenes war), zum Zentralsymbol gemacht, wie man sehen kann auf dem Jahreskalender 2008, der u.A. von "Gates Of Vienna" verkauft wird:
Also: Pax Europa ist ohne Wappenschild! Das könnte, ganz banal, auch der Grund sein seines Verschwinden aus dem Banner des Akte-Islam...
(Wurde veröffentlicht in HUIBSLOG)
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