Man kann BigBerta nur zustimmen: Der Verlauf der Fussball-WM in und für Deutschland, hat dem Begriffe 'Deutschland', 'Deutschsein' und allen dazugehörigen Symbolen, eine neue, positive Inhalt beschert.
Es ist fast magisch, zauberhaft, so ein geteiltes Gefühl, wie es eine ganze Gemeinschaft durchzieht.
Aber es ist nur was es ist: Ein Gefühl.
Der Vernunft sagt uns, dass es kein gefährliches Gefühl sei. Aber der Vernunft hilft uns nicht viel weiter, um zu verstehen, warum es dieses Gefühl gibt, wie es sich ausbreitet, warum es uns eine Weile glücklich macht und warum es so leicht verdrängt werden kann von andern Inhalten des Deutschseins. Spaltende Inhalte.
Den Italianern wird denn auch ihr Jubelmoment des Italianerseins heute herzlich vergönnt.
Aber warum denn nicht auch so etwas zumuten an den Anhängern Ramadans? Die befreiende Idee, dass europäische Muslime Europäer seien, dass ihre Ruhe und ihr Glück hier und jetzt vorhanden sein - bei meinen Muslim-Freunden lost diese Entdeckung ein WM-ähnliches Gefühl aus. "Wir sind zusammen, aber unsere Gemeinschaft isoliert sich nicht. Wir treten den andern offen zugegen, denn wir sind fest in unserm Glauben. Ein Glauben dass nicht vernünftig zu erklären ist." Ein positives Gefühl, eine positive Ideenwelt und kein aggressives Verhältniss zu Andern.
Gemeinschaft (national, religiös, lokal, arbeitsbedingt, sexebedingt, altersbedingt oder meinetwegen sportbedingt) ist an sich nicht positiv oder negativ. Sie kann beide sein. Und, weil sie kollektiv ist, ist sie oft geneigt zu Extreme: Nationaljubel so sehr wie fanatisches Sektierertum.
Die Vernunft, die individuell ist, ist das einzige Gegengewicht gegen kollektive Ausschweifungen. Sie soll stark sein, bei so viel Zauberkraft.
Wilders darf nun doch nach Australien
vor 11 Jahren
Hallo, Huib, Deine Frage bezüglich Ramadan will ich Dir gerne beantworten: auch ich kenne viele Muslime, die sich als Muslime und und Europäer verstehen. Leider scheint Ramadan denen die Theorie zu liefern, die sich als Muslime nicht mit sondern gegen etwas definieren. Darf ich Dir dazu das Buch von Ralph Ghadban empfehlen? Somit würde ich gerne trennen zwischen denen, die sich als Europäer und Muslime verstehen und ich würde mich auf das Gespräch mit ihnen freuen - ob in diesem blog oder "bei mir" und jenen, die letzendlich das Trennende beibehalten worden. Leider scheint es mir so, daß Tariq Ramadan zu letzteren gehört - aber ich lasse mich gerne vom Gegenteil überzeugen.
AntwortenLöschenHerzlichst
BigBerta
BTW: ich habe mein blogger-Passwort verloren. Was mache ich jetzt?
Ich werde bald antworten. Hier oder bei "BBimNetz".
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Herzlichst, Huib