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06 Juli, 2007

Die deutschen Schäferhunde des Leon de Winter (3 und Schluss)

Übersetzung von BigBerta (aktualisierte Version), veröffentlicht im Watchblog Islamophobie (DE) am 5. Juli 2007.
Originaltext in: De Lage Landen, Hirsi Ali zei het Zelf: Vergeet de Holocaust niet...

Letztes und dritter Teil der Schäferhund-Trilogie, in der sich Huib damit auseinandersetzt, auf welche Einfälle unsere Freunde in den Niederlanden so kommen. Hier ging es jetzt um den Einfall, marokkanische Fußballhools durch Gassen scharfgemachter Bellos und Brutos, also Deutscher Schäferhunde zu treiben. Im dritten Teil beschäftigt sich Huib mit der “Ideengeschichte” dieses Einfalls und zieht die Konsequenzen.

Huib schreibt weiter, dass er, als er über das “Copyright” dieser kreativen Idee nachgedacht habe, einen halben Tag mit sich gerungen habe, ob er den jüdischen Schriftsteller de Winter damit konfrontieren könne, dass das Treiben von Menschen durch Gassen von Hunden im Rahmen der nazistischen Verbrechen gegen die Menschlichkeit eine große Rolle spielte, habe sich aber dazu entschlossen nach dieser de Winter’schen Rechtfertigung:

Die sind von Haus aus nichts anderes gewöhnt…

nämlich, daß man sie so behandelt. Huib schreibt weiter:

Nur noch mal zur Klarstellung: es geht um junge Menschen, von denen die meisten in den Niederlanden geboren sind und in der Mehrzahl der Fälle hier aufgewachsen. Obwohl ihre materielle Situation hier besser ist als in Marokko, werden sie zerrissen zwischen den Traditionen ihrer Eltern und der fremden, scheinbar toleranten, dabei bloß desinteressierten Gesellschaft.

Leute wie Leon de Winter wollen solche Menschen auf ihre Immigranten-Herkunft festnageln. Genau das Gleiche taten die Antisemiten, die die Juden als “Volksfremde Elemente” zeichneten. Ich kann auch nicht dafür: es ist so.

Eine solch strikte Unterscheidung zwischen “uns” und “ihnen” kann, ich wiederhole, k-a-n-n führen zu:Verstoßen, Ausstoßen, Vernichtung, Völkermord.Die Grenze, die nicht übertreten werden darf, liegt sehr weit vor dem Ausstoßen und Kriminalisieren, und hier macht de Winter sich schuldig.

Hunde auf Wehrlose loslassen: das passierte in Babi Jar, einer Schlucht ausserhalb von Kiew, in der 1941 Zehntausende Juden durch Einsatz- kommandos der SS ermordet wurden. Jewgenij Jetuschenko schrieb 1965 ein langes Gedicht ( hier kann man es anhören ), daß durch die Sowjets verboten wurde. Warum? Weil es auch die passive oder aktive Mitschuld der Bürger der Ukraine anklagte.

Das auszusprechen ist sowohl in der Unkraine als auch in den Niederlanden ein Tabu. Ist haram. Doch es ist genauso wahr, wie, daß Niederländische Polizisten und NSBer (s. dazu den Beitrag “die Zahnbürsten des Geert Wilders”, BB) mit Hunden Jagd auf Juden machten.

Babi+Jar+7527

Dieses Bild, so berichtet Huib, wurde nach dem Massaker von Babi Jarvon einem deutschen Armeefotografen, Johannes Hähle gemacht. Quelle.

Hier will ich Huib unterbrechen, denn ich habe zum Thema Hunde auch noch was gefunden: Als die schlimmste der Aufseherinnen in Auschwitz galt die 1945 hingerichtete Irma Greese, die “Hyäne von Auschwitz”. Neben anderen Untaten wird von ihr berichtet:

irma1„Nr. 9, Grese, war Aufseherin verschiedener Arbeitskommandos und zeitweilig Aufseherin des Frauenstraflagers in Auschwitz. Sie wurde als die schlimmste Frau des ganzen Lagers beschrieben. Es gab keine Grausamkeit im ganzen Lager, mit der sie nicht in Verbindung gebracht wurde. Sie hat regelmäßig an Selektionen für die Gaskammer teilgenommen, folterte nach eigenem Belieben und Ermessen. In Belsen setzte sie dieses grausame Verhalten genauso fort. Ihre Spezialität war es, abgerichtete Hunde auf wehrlose Menschen zu hetzen.”

Nochmal zum Mitschreiben: Irmas Spezialität war es, abgerichtete Hunde auf wehrlose Menschen zu hetzen!!!

Dann zitiert Huib noch aus einem Bericht über das Masaker. Die entscheidenden Sätze sind:

…die Juden wurden von Soldaten erwartet, die mit Hunden einen Korridor bildeten…

und etwas später:

Die Hunde wurden auf sie gehetzt.

Und zum Schluss schreibt Huib: Voilà, nun ist es zitiert. Ich weiss genau, daß weder de Winter noch Ellian einen Genozid an Marokkanern planen. Doch der Einsatz von Hunden. um sie zu erniedrigen oder unter Druck zu setzen. ist der Beginn von Unmenschlichkeit gegenüber denen, die “von Haus aus” schon “Untermenschen” waren.

Sowas macht mich, so schreibt Huib, wahnsinnig. Wie kann solch ein nüchternes Land wie die Niederlande so viele Hysteriker hervorbringen?

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